Ein Fachbeitrag von Ariane Hauck und Helena Krenn, Heilpraktikerinnen
Von der Pubertät bis über Kinderwunsch und Wechseljahresbeschwerden müssen Frauen ihr Leben lang mit hormonellen Dysbalancen, die sich körperlich und psychisch auswirken können, umgehen. In schwierigeren Fällen kommen noch Krankheiten, wie das PCO-Syndrom (Stein-Leventhal-Syndrom), das mit chronischer Akne, Haarausfall, Insulinresistenz, Übergewicht und Hirsutismus (Behaarung nach männl. Typ), einhergeht, hinzu. Manche Frauen klagen über Endometriose (versprengte Gebärmutterschleimhäute) mit starken Schmerzen, diese ist oft auch mit stillen Entzündungen, Unverträglichkeiten und Darmproblemen vergesellschaftet. Schon in jungen Jahren klagen immer mehr Patientinnen über das prämenstruelle Syndrom (PMS), das nicht nur mit Schmerzen, wie Kopfschmerzen und Brustspannen, Ödeme und Unwohlsein einhergeht, sondern auch mit psychischen Befindlichkeitsstörungen, wie Depression und Reizbarkeit.
Mit diesen Hochs und Tiefs im Leben der Frauen müssen Arbeit, Kinder, Haushalt, Familienmanagement und die eigenen persönlichen Anforderungen erlebt und möglichst positiv gemeistert werden.
Viele Frauen erleben, dass Symptome im natürlichen Zyklus oft als psychisch krankhaft dargestellt werden, die körperlichen Herausforderungen werden kaum naturheilkundlich behandelt. Es wird viel zu schnell mit synthetischen Hormonen, schon bei Pubertierenden z.B. mit der Pille, in den natürlichen Lauf der Dinge eingegriffen. Im schlimmsten Fall wird suggeriert, dass man die lästige Blutung nicht benötigt und dass mit Einnahme von Hormonen das Hautbild „einfach und unkompliziert“ verbessert wird und auch die sexuelle Freiheit nicht gestört wird (Periode wird unterdrückt bzw. verschoben). Die Pheromone werden dadurch verändert und es ist sogar bewiesen, dass die Partnerwahl dadurch beeinflusst wird und das böse Erwachen kommt dann in der Kinderwunsch-Phase, wenn die Pille abgesetzt wurde (Geruch ist dann plötzlich verändert bzw. natürlich, dadurch verändert sich auch die Anziehung)! Manche nehmen die Pille auch 1 Jahr durchgehend, die 3-Monats-Spritze oder die Hormonspirale, dadurch kann das Bindegewebe geschwächt werden und bei genetischer Dispositionen werden auch Besenreiser, Cellulite (durch den erhöhten „synthetischen“ Östrogenspiegel) begünstigt.
Oft werden beim unerfüllten Kinderwunsch auch zu schnell Medikamente gegeben, anstatt mit natürlichen Phytotherapeutika (Heilpflanzen) das Zyklusgeschehen positiv zu beeinflussen und zu regulieren.
In späteren Jahren bei Wechseljahresbeschwerden wird auch relativ schnell eine Hormonersatztherapie verordnet. Es gibt aber glücklicherweise immer mehr ganzheitliche Therapeuten, die auf die bioidentische Hormontherapie umschwenken.
Der Mönchspfeffer (Agnus castus) ist vielen schon wegen seiner balancierenden Wirkung auf Östrogene und Progesteron bekannt. Er mildert die Schmerzen, wie Brustspannen, Kopfweh, Ödeme, Verstopfung, nervöse Anspannung und Depression.
Die Traubensilberkerze, der chinesische Engelwurz und die Rotkleeblüten enthalten wertvolle Phytoöstrogene, die den Östrogenspiegel ausbalancieren können und damit den Hormonhaushalt insgesamt ausgleichen. Wobei die Traubensilberkerze auch eine positive Wirkung auf PMS, die Psyche und den Schlaf hat, der Engelwurz und der Schneeball durchblutet und entspannt den Uterus und kann damit Menstruationskrämpfe deutlich lindern und Blutverlust vorbeugen. Maisfäden haben eine leicht entwässernde Wirkung und beugen somit Ödemen entgegen. Eine weitere hilfreiche Pflanze ist der sibirische Ginseng, der das Nervenkostüm stärken und den Energiehaushalt verbessern kann.
Myo-Inositol (eine körpereigene Substanz), aus Pflanzen gewonnen, kann begleitend beim PCO-Syndrom, bei Insulinresistenz, metabolischem Syndrom, Ovulationsschwierigkeiten und Kinderwunsch begleitend gegeben werden.
Beim Älter werden sinken dann langsam die weiblichen Hormonspiegel ab, die Folge dieser verminderten Hormonproduktion sind Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Haarausfall, Nervosität, vaginale Trockenheit, abnehmende Knochendichte und Stimmungslabilität.
Die Yamswurzel ist eine natürliche Pregnenolonquelle, woraus Progesteron hergestellt wird, und ist hilfreich vor allem bei Wechseljahresbeschwerden und verhindert auch den Knochenabbau. Auch die Östrogendominanz wird dadurch ausgeglichen.
Der Löwenzahn gilt in der europäischen und indischen Naturheilkunde als leberstärkendes Mittel und als Heilpflanze für die weibliche, fibrozystische Brust.
Die Natur schenkt uns soviel, ist reichhaltig an Stoffen, die unsere Gesundheit, vor allem auch für uns Frauen, nebenwirkungsfrei und verträglich stärken können.
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