Knoblauch gehört in vielen Kulturen rund um den Globus seit Jahrtausenden zu den beliebtesten Gewürz- und Heilpflanzen. Aber warum ist Knoblauch so gesund und welche kuriosen Fakten ranken sich um die Wunderknolle?
Warum ist Knoblauch so gesund? Lebensmittel mit überzeugender Wirkung
Dass Knoblauch so gesund sein soll, liegt in allererster Linie am Allicin. Dieser sekundäre Pflanzenstoff ist in der ganzen Knoblauchzehe als Vorstufe „Alliin“ vorhanden. Erst mit dem Schälen, Hacken oder Schneiden des Knoblauchs wird das Enzym Alliinase freigesetzt, das an der Luft mit Alliin reagiert. Daraus entsteht die schwefelhaltige Aminosäure Allicin. Sie ist für den sehr eigenen Geruch und Geschmack von Knoblauch verantwortlich.
Allicin ist für seine keimtötenden Eigenschaften bekannt. Es soll gegen alle Arten von Bakterien, Pilzen, Viren und Parasiten vorgehen können. Deshalb wird der Knoblauch oft als natürliches Antibiotikum oder Antimykotikum bezeichnet, und zwar als eines, das die Darmflora nicht zerstört, sondern sogar bereichern kann.
Diese Eigenschaften wurden dem Knoblauch schon früh nachgesagt. Mittlerweile sollen mehrere gesunde Eigenschaften des Knoblauchs wissenschaftlich belegt sein. So haben In vitro-Studien gezeigt, dass Allicin dazu beitragen kann, die Ausbreitung von Tumorzellen zu verhindern. Wer regelmäßig Knoblauch isst, könnte folglich ein geringeres Risiko für Brust-, Lungen-, Magen- und Speiseröhrenkrebs haben.
Bei welchen Herausforderungen kann Knoblauch eine Unterstützung sein?
Knoblauch enthält neben Allicin auch Saponine. Diese sekundären Pflanzenstoffe sollen positive Effekte auf den Cholesterinspiegel und die Elastizität von Blutgefäßen haben. Dazu kann die Wunderknolle die Leber bei der Entgiftung unterstützen. So wird Knoblauch etwa zur Reinigung von Schwermetallen eingesetzt und soll sogar die negativen Effekte von übermäßigem Alkoholkonsum abmildern können.
Knoblauch wird auch bei Darmproblemen gerne verwendet. So soll er zur Linderung von Blähungen, Schmerzen und Krämpfen im Magen-Darm-Trakt beitragen können. Zudem kann er unterstützend bei Erkältungserkrankungen und Grippe sein. Am besten essen Sie Knoblauch täglich, um davon zu profitieren.
Welche kuriosen Fakten über Knoblauch gibt es?
Wir haben für Sie ein paar kuriose Fakten über Knoblauch gesammelt.
Wussten Sie, dass …
- … Knoblauch seit mehr als 5000 Jahren angebaut wird und im Ägypten des Altertums als heilige Pflanze verehrt wurde? Sie begleitete Pharaonen als Grabbeigabe auf ihrem letzten Weg.
- … die Arbeiter beim Bau der Pyramiden rohe Knoblauchknollen zu essen bekamen? Das soll die körperlichen und geistigen Kräfte gestärkt haben.
- … Knoblauch laut mittelalterlicher Klosterkunde trotz seines penetranten Geruchs als Aphrodisiakum gilt?
- … Sie den unangenehmen Geruch von Knoblauch mit Hausmitteln lindern können? Kauen Sie nach dem Genuss etwa Kardamom!
- … Knoblauch eine Art Kater auslösen kann? Einige Menschen reagieren mit Herzrasen, Schwindel und Schlaflosigkeit auf Knoblauch. Für sie ist es ratsam, den Knoblauch nur gekocht oder gebraten zu essen.
- … Sie in Gary im Bundesstaat Indiana in Amerika per Gesetz vier Stunden lang nicht in ein Theater oder Kino dürfen, wenn Sie Knoblauch gegessen haben? Das gilt übrigens heute noch.
- … schwarzer Knoblauch gerade zu den hippsten Trends in der gehobenen Küche gehört? Dabei handelt es sich um fermentierten Knoblauch, der absolut köstlich schmeckt und keinen Mundgeruch verursacht.
Knoblauch ohne Geruch genießen – geht das?
Wer gerade keinen schwarzen Knoblauch zur Hand hat, der kommt schon bei der Zubereitung in den Genuss des Geruchs, der auch eine Weile an den Fingern haften bleibt. Auch wenn er vielleicht als Aphrodisiakum gilt, ist Knoblauchgeruch für die meisten ziemlich unsexy – vor allem, wenn Sie täglich mit Menschen zu tun haben.
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