Der Knochen ist ein dynamisches Gewebe, das sich fortlaufend den mechanischen Anforderungen anpasst. Seine Zellen befinden sich im stetigen Wachstums- oder Abbauprozess. Der Körper besteht aus ungefähr 206 Knochen, welche die weichen Körperteile stützen und die Organe schützen.
Knochen bestehen aus der Grundsubstanz, Knochenzellen und Mineralstoffen. Die in die Grundsubstanz eingelagerten Mineralstoffe festigen die Knochen. Ihr wichtigster Bestandteil ist das Hydroxylapatit, das aus Phosphatkristallen und neun weiteren Mineralstoffen besteht, die für die Bildung von Knochengewebe eine zentrale Rolle spielen. Verschiedene Studien lassen darauf schließen, dass die orale Verabreichung von Hydroxylapatit nicht nur die Heilung von Knochenbrüchen beschleunigen kann, sondern auch die Symptome der Osteoporose abmildert und hier vorbeugend wirkt. Im Hydroxylapatit sind 99% des körpereignen Kalziums und 80% der gesamten Phosphormenge gebunden(1,2).
Das in den Knochen gebundene Kalzium dient nicht nur zur Aufrechterhaltung ihrer Stabilität, sondern gleichzeitig als wichtigstes Depot für das körpereigene Kalzium. Kalzium wird außerdem für eine normale Blutgerinnung, Muskelfunktion, Signalübertragung zwischen den Nervenzellen und für die Erhaltung normaler Zähne benötigt. Wird dem Körper nicht genügend Kalzium zugeführt, wird es langfristig aus dem Depot in den Knochen abgebaut und ausgeschwemmt.
Mit dem Alterungsprozess verändert sich die Selbstregulierung des Kalziumhaushaltes und die Fähigkeit der Absorption von Kalzium im Darm nimmt ab. Ebenso kann bei Frauen der nach der Menopause auftretende Östrogenmangel eine mangelnde Kalziumaufnahme zur Folge haben.
Kalziummangel ist eine häufige Ursache für Osteoporose (Knochenschwund), bei der die Knochen porös und höchst bruchanfällig werden. Diese schweigende, schmerzlos auftretende Krankheit wird oft erst aufgrund einer Fragilitätsfraktur diagnostiziert.
Starke Knochen sind jedoch nicht allein eine Frage der richtigen Kalziummenge; weitere Mineralstoffe, Proteine und knochenspezifische Komponenten sind erforderlich, um die Selbstregulierung des Kalziumspiegels zu ermöglichen, die Knochendichte zu erhöhen, die Qualität der Knochenmatrix zu verbessern und die Gefahr von Knochenbrüchen zu reduzieren, die im Zusammenhang mit osteoporotischen Prozessen auftreten.
So trägt zum Beispiel Vitamin D zu einer normalen Aufnahme und Verwertung von Kalzium und Phosphor bei. Phosphor, Zink, Mangan, Vitamin K und Magnesium tragen zur Erhaltung normaler Knochen bei. Der Körper eines Erwachsenen beinhaltet ca. 20 bis 28 Gramm Magnesium, wobei ca. 60% in den Knochen als Bestandteil der Knochenmatrix vorkommt. Eine Nahrungsergänzung mit Magnesium, zusammen mit Zink und Kupfer, wurde mit einer Reduzierung des Knochendichteverlustes in der Menopause in Zusammenhang gebracht, was das Risiko von Knochenbrüchen senkt(8). Traubenkernextrakt enthält Proanthocyanidine (95%), die eine starke antioxidative Wirkung besitzen. Verschiedene experimentelle Studien haben ihre Wirkung auf die Knochendichte belegt(3,4). Auch die im Grüntee enthaltenen Polyphenole, insbesondere das Catechin EGCG, wirken sich positiv auf die Knochengesundheit aus(5-7). Ackerschachtelhalm beschleunigt durch seinen hohen Anteil an Kieselsäure (Silizium) die Reparatur des Bindegewebes und führt somit zur Stärkung und Elastizität des Bindegewebes und der Knochen(9). Es besteht ein Zusammenhang zwischen niedrigen Konzentrationen von Folsäure und Vitamin B12, einer niedrigeren Knochendichte und einem höheren Osteoporoserisiko(10,11). Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung für eine normale Funktion der Knorpel und Knochen bei.
Dies sind nur einige der Komponenten, die für gesunde und starke Knochen wichtig sind. Eine knochenbewusste Ernährung sollte bereits in jungen Jahren beginnen, um die Knochen optimal zu mineralisieren und Knochenbeschwerden beim Älterwerden vorzubeugen.