Unsere Gesellschaft ist überlastet mit stressauslösenden Faktoren wie: Anspannung am Arbeitsplatz, lange Fahrtwege, Konflikte in der Familie/Partnerschaft, finanzielle Schwierigkeiten, zu viel Kaffee, zu wenig Schlaf und mangelnde Freizeit. Folgen von chronischem Stress können Depressionen, Angstzustände und/oder Schlaflosigkeit sein. Um dies zu verhindern, sollten wir versuchen, so viel wie möglich an den stressauslösenden Lebensumständen zu ändern sowie wirksame Methoden zur Stressbewältigung zu finden und in den Alltag einzubauen. Gleichzeitig ist es sinnvoll, die körperliche Verfassung zu optimieren, indem wir unseren Körper vor chronischem Stress schützen. Unseren Körper mit den Schlüsselnährstoffen für neurologische und mentale Funktionen zu versorgen, hat sich als sehr gute unterstützende Maßnahme gegen Stress erwiesen.
Vitamin D, das sogenannte „Sonnen-Vitamin“, ist eigentlich ein Steroid-Hormon mit Gehirnaktivität. Der Vitamin D Rezeptor ist auf alle Hirnbereiche verteilt, einschließlich solcher, die an der Regulierung der Stimmung beteiligt sind. Entzündliche Prozesse sollen bei der Entwicklung von Depressionen eine Rolle spielen und interessanterweise besitzt Vitamin D entzündungshemmende Eigenschaften. Studien lassen vermuten, dass Vitamin D an der Produktion und Aufrechterhaltung des Serotonin- und Dopaminspiegels beteiligt ist. Schließlich hat sich auch gezeigt, dass Vitamin D ebenfalls die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA) beeinflusst, die hauptverantwortlich für die Anpassung an Stress ist.
Um die notwendige Menge dieses Vitamins zu produzieren, ist es normalerweise ausreichend,den Körper drei Mal wöchentlich für 10 bis 15 Minuten der Sonne auszusetzen. Doch selbst in sonnenverwöhnten Klimaregionen gibt es viele Menschen, deren Körper nicht genügend Vitamin D produziert und eine Supplementierung sinnvoll macht.
Omega 3 Fettsäuren aus Fischöl enthalten Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Während DHA eher ein wichtiger Baustein des Gehirns und des Nervensystems ist, übt EPA eher einen hormonellen Einfluss im gesamten Körper aus, was insbesondere der psychischen Gesundheit zugutekommt. EPA wirkt als entzündungslösender Mediator bei Entzündungen im Gehirn,was Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin ermöglicht, ihren positiven Einfluss auf die Stimmung auszuüben. Umfangreiche Forschungsarbeiten bestätigen, dass EPA starke antidepressive und stimmungsregulierende Eigenschaften besitzt.
Studien belegen ebenso, dass EPA den Cortisol-Spiegel bei Patienten mit starken Depressionen in gleichem Maße wie das Antidepressivum Fluoxetin senkt.
Die Vitamine der B-Familie sind u.a. wichtig für die Synthese und den Stoffwechsel von Neurotransmittern und Hormonen wie beispielsweise dem Östrogen. Zahlreiche Studien belegen, dass eine Nahrungsergänzung mit B-Vitaminen wie Thiamin, Folsäure oder Vitamin B12 Symptome von depressiven Patienten verbessern.
Die Vitamine der B-Gruppe tragen zu einer normalen Funktion des Nervensystems, zu einem normalen Energiestoffwechsel, sowie zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei und sind somit ein ideales Mittel zum Aufbauen und Stärken bei Stress-Symptomen und chronischer Erschöpfung. Sie sind wasserlöslich, werden im Körper nicht gespeichert, und was nicht verwertet wurde, wird schnell mit dem Urin ausgeschieden. Deshalb ist es notwendig, den Körper fortlaufend damit zu versorgen.
Lavendel ist ein pflanzliches Heilmittel, das sich als sehr wirksam in der Behandlung von Angststörungen und damit einhergehender Depression erwiesen hat. Studien belegen außerdem eine verbesserte Schlafqualität.
Linalool, einer seiner Inhaltsstoffe, besitzt nachweislich eine stimmungsaufhellende sowie beruhigende Wirkung, indem es auf die GABA-Rezeptoren des Nervensystems einwirkt.
Lavendel ist ein sehr wohltuendes Kraut, das das Nervensystem entspannt und die Konzentration des Stresshormons Cortisol im Körper senkt. Oral eingenommen zeigte Lavendel die gleiche Wirkung wie 0,5 mg eines herkömmlichen Benzodiazepins (verschreibungspflichtiges Schlaf- oder Beruhigungsmittel) gegen allgemeine Angststörungen.