Auszug aus einem Fachbeitrag von Odette Bulaong, ND (Natural Doctor), Kanada
Die Erkältungs- und Grippewelle ist voll im Gang. Neben dem breiten Angebot an konventionellen und natürlichen Behandlungsmöglichkeiten zur Reduzierung der Krankheitssymptome können wir mit einer optimalen Ernährung und der Einhaltung einfacher Hygienevorschriften unserem Immunsystem eine solide Grundlage geben und gar nicht erst krank werden, oder zumindest die Stärke der Symptome zu mindern und die Anzahl der Krankheitstage zu reduzieren.
Es klingt zwar einfach, dennoch waschen sich viele von uns die Hände nicht richtig. Und dies, obwohl Untersuchungen zeigen, dass korrektes Händewaschen das Erkrankungs- oder Weiterverbreitungsrisiko von Atemwegsinfektionen wie Erkältung und Grippe beträchtlich reduziert. Der Grippevirus kann bis zu 30 Minuten auf ungewaschenen Händen überleben.
Die kanadische Regierung hat sogar Richtlinien für möglichst effizientes Händewaschen herausgegeben(!):
- Warmes Wasser und Seife verwenden und die Hände mindestens 15 Sekunden lang reiben.
- Sicherstellen, dass auch unter den Fingernägeln, zwischen den Fingern und auf dem Handrücken gerubbelt wird!
- Die Hände gut abspülen und vollständig trocknen.
Wann sollen die Hände unbedingt gewaschen werden:
- vor und nach der Essenszubereitung,
- nach der Benutzung der Toilette
- nach dem Nase putzen, husten oder in die Hände niesen und
- beim Reinkommen von draußen (z.B. von der Arbeit nach Hause, aber auch von zu Hause an die Arbeit).
Zink wird für hunderte chemische Reaktionen in unserem Körper benötigt. Unser Zinkspiegel muss ausreichend hoch sein, damit unser Immunsystem richtig funktionieren kann. Ein Mangel macht uns anfälliger für Infektionen. Gute Zink-Quellen sind unter anderen tierisches Eiweiß (Hühnchen, Pute, Eier), Kürbiskerne, Nüsse (Mandeln, Baum- oder Pecannüsse), Erbsen und Getreide (Vollkornweizen, Hafer, Buchweizen).
Neben unzähligen weiteren für unser Immunsystem wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Pflanzennährstoffen möchte ich vor allem die beiden dafür wichtigsten Vitamine hervorheben: Vitamin A (Beta-Carotin) und Vitamin C. Denn es hat sich gezeigt, dass ein Mangel an diesen beiden Vitaminen uns ebenfalls für Infektionen anfällig macht. Ein Grund dafür ist, dass diese beiden Vitamine kraftvolle Antioxidantien sind, welche den Körper vor freien Radikalen schützen. Was bedeutet dies für unser Immunsystem?
Eine der ersten Verteidigungslinien unserer Immunabwehr stellt sicher, dass die Innenseite von Nase, Mund und Hals gesund sind, denn sie stellen eine wichtige Barriere zwischen der Außenwelt (und allen sich in der Luft tummelnden Viren und Bakterien) und unserem Körper dar. Freie Radikale können diese Bereiche angreifen und Risse in der Auskleidung verursachen, wodurch Viren und Bakterien einfacher in unseren Körper eindringen und uns infizieren können. Antioxidantien bekämpfen diese freien Radikale und können so ihre Schäden verhindern und das Risiko der damit verbundenen Vireninfektion reduzieren.
Vitamin A ist zudem dafür bekannt, spezifische Immunzellen zu aktivieren und die Antikörperreaktion zu verstärken, um fremde Eindringlinge wie Grippe- und Erkältungsviren zu bekämpfen. Es kann aus Beta-Carotin gebildet werden und ist reichlich in gekochten Karrotten, Blattkohl, Grünkohl oder Butternusskürbis zu finden.
Bezüglich Vitamin C zur Vorbeugung von Erkältungen gibt es widersprüchliche Untersuchungen. Kein Zweifel besteht jedoch an seiner postiven Wirkung zur Senkung der Dauer und Minderung der Schwere der Erkältung sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern. Zudem hat sich gezeigt, dass es eine antivirale und antibakterielle Wirkung besitzt und die Antikörperreaktion verstärkt. In Stressituationen können die Vitamin C Reserven erschöpft sein, weshalb es gerade dann besonders wichtig ist, genügend von diesem wasserlöslichen Vitamin zu sich zu nehmen, um den Körper vor Krankheiten zu schützen. Vitamin C ist reichlich in roten und grünen Paprika, Orangen, Kiwi, Brokkoli und Ananas enthalten.
Haftungsausschluss: Die in diesem Artikel dargestellten Informationen sind nur für allgemeine Informationszwecke bestimmt und stellen keine medizinische Beratung dar.