Die schönen Tage sind da, der Winterblues ist verflogen, und die Versuchung, die Vitamin-D-Flasche hinten im Schrank zu lassen, kann groß sein. Obwohl die Sonneneinstrahlung im Sommer zu einer erhöhten Vitamin-D-Produktion im Körper beiträgt, kann es sinnvoll sein, das Vitamin-D-Präparat bereitzuhalten. Hier ist der Grund dafür.
Vitamin-D-Mangel
Viele Gesundheitsprobleme werden mit Vitamin-D-Mangel in Verbindung gebracht, wie z. B. Osteoporose, Herzkrankheiten, Depressionen, Krebs und Multiple Sklerose, ganz zu schweigen von einem erhöhten Risiko schwerer Symptome von Virusinfektionen. Vitamin D ist ein großartiger Verbündeter bei der Unterstützung der Immunfunktion. Auch fördert es die Entwicklung und den Erhalt von Knochen und Zähnen durch eine verbesserte Aufnahme und Verwendung von Kalzium und Phosphor.
Ernährung und Vitamin D
Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen und steckt daher vor allem in fettreichen Lebensmitteln tierischer Herkunft. Dazu zählen Meeresfische wie Hering, Lachs oder Makrele sowie Eigelb, Leber und einige Speisepilze. Doch selbst bei regelmäßigem Verzehr größerer Mengen dieser Lebensmittel können damit maximal 20 Prozent des Bedarfs gedeckt werden.
Die Sonne, Quelle von Vitamin D
Die andere wichtige Quelle für Vitamin D ist die Sonne. Wenn die ultravioletten (UVB) Strahlen der Sonne auf die exponierte Haut treffen, stimulieren sie die Umwandlung von 7-Dehydrocholesterin (Provitamin D3) in Vitamin D3 (Cholecalciferol), das dann in seine hormonell aktive Form, das Calcitriol, umgewandelt wird.
Obwohl die Wetterbedingungen in sonnenreichen Mittelmeerländern wie Spanien oder Italien vermuten lassen, dass der Vitamin-D-Spiegel im Blut der Bevölkerung aufgrund der Sonneneinstrahlung hoch sein müsste, ist dies nicht der Fall. Mehrere Studien haben gezeigt, dass etwa 50 % der Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel aufweisen, wobei dieser Prozentsatz bei älteren Menschen auf 80 % und bei Schwangeren auf 62 % ansteigt.
Es ist fast schon paradox, dass Menschen in Mittelmeerländern, ähnliche oder sogar niedrigere Vitamin-D-Werte als in nordeuropäischen Ländern aufweisen.
Faktoren, die unsere Sonnenexposition einschränken, wie bewölkte Tage, lange Aufenthalte in geschlossenen Räumen oder Kleidung, die einen mehr oder weniger großen Teil des Körpers bedeckt, die intensive Verwendung von Sonnenschutzmitteln, das Alter (ältere Menschen produzieren weniger Vitamin D) sowie die Hautfarbe - dunklere Haut schränkt die Absorption von UV-Strahlen ein - sind ebenfalls als einschränkende Elemente zu betrachten.
Kurz gesagt, es ist schwer vorherzusagen, ob der Körper durch die Sonneneinstrahlung im Sommer genügend Vitamin D produzieren kann. Die Alternative, sich mehrmals pro Woche für mindestens 10 Minuten in Shorts und T-Shirt ohne Sonnencreme in die Sonne zu legen, wird von Dermatologen nur bis zum UV-Index 2 empfohlen (mehr Information dazu finden Sie hier). Alles darüber hinaus, führt ungeschützt zu Sonnenbrand und erhöhtem Hautkrebsrisiko. Die Vitamin-D-Synthese wiederum beginnt erst ab einem UV-Index von 3.
So oder so, in jedem Fall kann aber eine ausreichende Vitamin-D-Zufuhr durch eine Kombination aus Vitamin-D-reicher Ernährung, Sonnenexposition und angemessener Nahrungsergänzung erreicht werden.