Candidiasis

Nahani CandidiasisAuszüge aus einem Fachbeitrag von Dr. Evan McCarvill, ND (Naturopathic Doctor) aus Kanada

Candidiasis bezieht sich speziell auf eine bestimmte Gattung von Hefepilzen, genannt Candida, von denen über 160 bekannte Arten existieren, die meist an das Leben in einem Säugetier-Wirt angepasst sind. Die häufigste Spezies ist Candida albicans, die natürlicherweise die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes, einschließlich Darm und Mund, als auch die Vagina und die Haut besiedelt. Normalerweise wird Candida von anderen Mikroorganismen sowie durch das kompetente Immunsystem des Körpers in Schach gehalten. Jedoch kann sich der Hefepilz unter bestimmten Bedingungen stark vermehren, die sonst gesunde Mikroben-Gemeinschaft aus dem Gleichgewicht bringen und so verschiedene Symptome und Erkrankungen auslösen, wie beispielsweise Entzündungen der Haut und des Urogenitaltraktes, Windeldermatitis oder Mundsoor. Ursachen sind meist eine geschwächte Immunabwehr und eine gestörte Barrierefunktion von Haut und Schleimhaut.

Was die natürlichen Behandlungsmöglichkeiten angeht, ist der erste Schritt, alle Nahrungsmittel, die zum Wachstum der Hefepilze beitragen, aus dem Speiseplan zu streichen. Die Ernährung sollte aus viel gesundem Eiweiß und ballaststoffreichem Gemüse bestehen. Nahrungsmittel mit hohem Kohlehydratgehalt, einschließlich Vollkornbrot sowie Obst und stärkehaltiges Gemüse wie Kartoffeln, Rüben, Orangen und Bananen, sollten eingeschränkt werden.

Der Konsum von Zucker sollte grundsätzlich eingeschränkt werden, denn große Mengen Zucker beeinträchtigen die Immunfunktion und fördern ein übermäßiges Candida-Wachstum, weil der Hefepilz mit Zucker als Energiequelle gedeiht.

Da eine Pilzbesiedlung in direktem Zusammenhang mit einem geschwächten Immunsystem steht (oft verursacht durch den Einsatz von Antibiotika oder Immunsuppresiva), ist die Stärkung der Infektabwehr eine der wesentlichen Voraussetzungen, um der Ausbreitung eines Befalls entgegenzuwirken und die gesundheitsschädigenden Pilze zu bekämpfen.

Die immunstärkende Wirkung vom Lapacho- und vom Echinacea Extrakt ist durch zahlreiche Studien nachgewiesen. Zugleich besitzen Lapacho und Echinacea antifungale Eigenschaften.(1-3)

Selen stimuliert über die Bildung von Glutathion die Produktion von Antikörpern und Lymphozyten.Glutathion ist auch maßgeblich an der Leberzellentgiftung beteiligt (die starken Gifte des Candida-Pilzes sind eine extreme Belastung für den Organismus, vor allem für die Leber), wobei die im Grapefruitkernextrakt und im Knoblauch enthaltenen Wirkstoffe den Abtransport der toxischen Schadstoffe unterstützen. Grapefruitkernextrakt wirkt auf Hefepilze wachstumshemmend. In zahlreichen Studien zeigte sich die antibiotische Wirksamkeit des Extrakts dem von synthetischen Antibiotika als durchaus ebenbürtig, wobei bemerkenswerterweise die Darmflora beim Einsatz des Grapefruitkernextraktes unbeschädigt blieb.(5,6)

Das in der gepressten Zwiebel des Knoblauchs enthaltene Allicin wirkt desinfizierend und gilt als natürliches Antibiotikum. Knoblauch enthält neben wertvollen Aminosäuren, Vitaminen und Mineralstoffen auch Selen.(7,8)

Auch die antioxidative Wirkung des Oregano Extrakts ist von Bedeutung. Der Einsatz dieses Extrakts bei Candida albicans ist auf seine antifungale sowie gallensaft- und enzymsekretionfördernde Wirkung zurückzuführen. Dieses unterstützt und verbessert die Verdauung und verhindert somit die Vermehrung von Candida albicans im Magen- und Darmtrakt.(9)

Suma ist eine brasilianische Ginseng-Art. Sie gilt in der Pflanzenheilkunde als wertvolles Adaptogen und reicher Energiespender.(3,10)

Zusätzliche probiotische Bakterien, insbesondere Arten der Lactobacillus Gattung (z.B. Lactobazillus acidophilus) und Bifidobakterien, helfen, indem sie Milchsäure produzieren, die den gesunden pH-Wert im Darm wiederherstellt, der wiederum das Candida-Wachstum hemmt. Probiotika besiedeln den Darm neu und helfen so, die Bedingungen für eine gesunde symbiotische, bakterielle biologische Vielfalt wiederherzustellen. Gute Probiotika haben mehrere Milliarden koloniebildende Einheiten (KBE) pro Kapsel, die mehreren unterschiedlichen Spezies der Gattung Lactobazillus und oft auch Bifidobakterien angehören und besitzen eine garantierte Wirksamkeit bis zum Zeitpunkt des Verfallsdatums auf dem Etikett. Oft erfordern solche hochwertigen Probiotika Kühlung nach dem Öffnen.

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Probiotika Antikörper produzieren, die vor einer Infektion schützen und für eine gesunde Vaginalflora sorgen.(11,12,13) Die spezifischen Probiotika verleihen dem Vaginalbereich mehrere Schutzschichten. Sie sind für die Aufrechterhaltung des sauren PH-Werts in der Vagina durch die Fermentierung des Glycogens der Vagina und dessen Umwandlung in Milchsäure verantwortlich, um eine Störung des Gleichgewichts in der Vaginalflora zu vermeiden und die Vermehrung schädlicher Keime wie z.B. Candida albicans zu verhindern. (14,15)

Der Indische Flohsamen (Plantago ovata) ist reich an natürlichen Ballaststoffen. Er ist ein ausgezeichneter Darmreiniger, weil er toxische Substanzen im Kolon an sich bindet und schnell aus dem Körper ausscheidet.(16-18)

Literatur: 1) Dupler, D. Pau d’arco. Encyclopedia of Alternative Medicine, 2001.     2) Pizzorno, J. & Murray, M. Textbook of Natural Medicine, 2nd Ed. London: Churchill Livingstone, 1999.     3) Fetrow PharmD, C. & Avila Pharm D, J. Professional’s Handbook of Complementary & Alternative Medicines. Springhouse, PA: Springhouse Corp., 1999.     4) Battin, E. E., & Brumaghim, J. L. (2009). Antioxidant activity of sulfur and selenium: a review of reactive oxygen species scavenging, glutathione peroxidase, and metal-binding antioxidant mechanisms. Cell biochemistry and biophysics, 55(1), 1-23.     5) Cvetnic, Z. D. E. N. K. A., & Vladimir-Knezevic, S. A. N. D. A. (2004). Antimicrobial activity of grapefruit seed and pulp ethanolic extract. Acta Pharm, 54(3), 243-250.     6) Abad, M. J., Ansuategui, M., & Bermejo, P. (2007). Active antifungal substances from natural sources. Arkivoc, 7(11), 116-145.    7) Lemar, K. M., Passa, O., Aon, M. A., Cortassa, S., Müller, C. T., Plummer, S., ... & Lloyd, D. (2005). Allyl alcohol and garlic (Allium sativum) extract produce oxidative stress in Candida albicans. Microbiology (Reading, England), 151(Pt 10), 3257-3265.     8) Ghannoum, M. A. (1988). Studies on the anticandidal mode of action of Allium sativum (garlic). Microbiology, 134(11), 2917-2924.     9) Vardar-Ünlü, G., Yağmuroğlu, A., & Ünlü, M. (2010). Evaluation of in vitro activity of carvacrol against Candida albicans strains. Natural product research, 24(12), 1189-1193.     10) Pinello, K. C., de SM Fonseca, E., Akisue, G., Silva, A. P., Oloris, S. C. S., Sakai, M., ... & Dagli, M. L. Z. (2006). Effects of Pfaffia paniculata (Brazilian ginseng) extract on macrophage activity. Life Sciences, 78(12), 1287-1292.     11) Duke J.A. et al. (2002) Plantago ovate. In: Hand Book of Medicinal Herbs. 2nd ed. Boca Raton: CRC Press. 591–592.     12) Mehmood, M. H., Aziz, N., Ghayur, M. N., & Gilani, A. H. (2011). Pharmacological basis for the medicinal use of psyllium husk (Ispaghula) in constipation and diarrhea. Digestive Diseases and Sciences, 56(5), 1460-1471.     13) Deters, A. M., Schröder, K. R., Smiatek, T., & Hensel, A. (2005). Ispaghula (Plantago ovata) seed husk polysaccharides promote proliferation of human epithelial cells (skin keratinocytes and fibroblasts) via enhanced growth factor receptors and energy production. Planta medica, 71(01), 33-39.     14) Coudeyras, S., Jugie, G., Vermerie, M., & Forestier, C. (2008). Adhesion of human probiotic Lactobacillus rhamnosus to cervical and vaginal cells and interaction with vaginosis-associated pathogens. Infectious Diseases in Obstetrics and Gynecology2008.     15) Falagas, M. E., Betsi, G. I., & Athanasiou, S. (2006). Probiotics for prevention of recurrent vulvovaginal candidiasis: a review. Journal of Antimicrobial Chemotherapy58(2), 266-272.     16) Elli, M., Cattivelli, D., Soldi, S., Bonatti, M., & Morelli, L. (2008). Evaluation of prebiotic potential of refined psyllium (Plantago ovata) fiber in healthy women. Journal of clinical gastroenterology, 42, S174-S176.     17) Zaman, V., Manzoor, S. M., Zaki, M., Aziz, N., & Gilani, A. U. H. (2002). The presence of antiamoebic constituents in Psyllium husk. Phytotherapy Research, 16(1), 78-79.     18) Rodrıguez-Cabezas, M. E., Galvez, J., Camuesco, D., Lorente, M. D., Concha, A., Martinez-Augustin, O., ... & Zarzuelo, A. (2003). Intestinal anti-inflammatory activity of dietary fiber (Plantago ovata seeds) in HLA-B27 transgenic rats. Clinical nutrition, 22(5), 463-471.

 

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