Gehirngesundheit

Eine ausgewogene Ernährung ist die Basis für die Aufrechterhaltung der Gehirngesundheit. Obwohl das Gehirn gerade einmal zwischen 0,8 und 2% unseres Körpergewichts ausmacht, benötigt es einen großen Anteil an Energie, mehr als 20%, um richtig zu funktionieren.

Der Abbau von geistigen Fähigkeiten und die Demenz gehören zu den bedeutendsten gesundheitlichen Problemen in den entwickelten Ländern. Um die geistige Aktivität zu stimulieren und altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen vorzubeugen sowie um einen geistig aktiven Lebensstil aufrechtzuerhalten, ist es notwendig, das Gehirn mit den Nährstoffen zu versorgen, welche ihm Energie liefern und die Gehirnaktivität fördern. Die Durchblutung des Gehirns zu verbessern, um es mit mehr Sauerstoff zu versorgen oder dem Körper mehr Antioxidatien zuzuführen, welche das Gehirn vor freien Radikalen schützen, ist eine gute Strategie, um die Gehirnleistung positiv zu beeinflussen.

Pflanzen wie Ginkgo biloba, das kleine Fettblatt, Huperzia serrata, sibirischer Ginseng, Gotu Kola oder die Fo-Ti Wurzel spielen beim Schutz vor kognitiven Beeinträchtigungen und Demenz eine zentrale Rolle. Gemäß vielen Studien stehen diese Pflanzen im Zusammenhang mit der Verbesserung des Gedächtnisses, der Lernprozesse und stellen jene Nährstoffe zur Verfügung, welche die notwendige Energie für gesunde Gehirnfunktionen liefern.

Phosphatidylserin (PS) ist ein Phospholipid, das in allen Zellen, vor allem aber in den Zellmembranen des Gehirns vorkommt. Es trägt zu einer guten Beschaffenheit der Zellmembranen bei und fördert so auf natürliche Art ein optimales Arbeiten der Nervenzellen. Sein Nutzen für das Gehirn besteht vor allem darin, das Gedächtnis, das Konzentrationsvermögen und die geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern. Der Körper ist zwar in der Lage, Phosphatidylserin selbst zu produzieren; doch bei einem Mangel an Methionin, Folsäure, Vitamin B12 oder essentiellen Fettsäuren kann seine Produktion unzureichend und eine Nahrungsergänzung mit dieser Substanz empfehlenswert sein.

Wissenschaftliche Belege haben gezeigt, dass ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren (EPA und DHA) zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen beiträgt. Jede Ernährungsempfehlung zur Unterstützung der Gehirngesundheit beinhaltet daher auch stets den Verzehr von Fettfisch wegen seines hohen Anteils an EPA und DHA. Doch aufgrund des Risikos der Verunreinigungen der größeren Spezies, wie etwa Thunfisch oder Lachs, durch Schwermetalle und andere Schadstoffe ist es ratsam, kleinere Spezies auf den Speiseplan zu nehmen, wie z.B. Sardinen, Anchovis oder Makrelen. Es ist nicht ganz einfach, die empfohlenen Verzehrmengen für diese Fettsäuren über die Ernährung zu erreichen, deshalb kann es angemessen sein, die Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren zu ergänzen.

Oxidativer Stress scheint eine wichtige Rolle bei der Entwicklung bestimmter neurodegenerativer Krankheiten zu spielen. Aus diesem Grund haben gewisse Antioxidantien wie die Vitamine C und E sowie Co-Enzym Q10 und die Alpha-Liponsäure Schutzwirkung. Nicht zu vergessen sind hier auch die B-Vitamine, welche in jedem Programm für die Aufrechterhaltung der Gehirngesundheit unentbehrlich sind. Insbesondere die Vitamine B1, B6, B9 (Folsäure) und B12 tragen zu einem guten Zustand der kognitiven Funktionen bei.

Studien weisen darauf hin, dass sich durch mehr körperliche Aktivität im Alter das Demenz-Risiko verringert. Auch die Teilnahme am sozialen Leben, die Beschäftigung mit neuen Interessensgebieten, der Erwerb neuer Fähigkeiten oder auch Kurse sind nur einige der Aktionen, mit denen sich die Hirnaktivität länger aufrechterhalten lässt.