Gemäß Experten ist Sport im Winter absolut gesund! Wir halten durch die Bewegung unser Herz-Kreislaufsystem in Schwung und regen durch die Abwechslung zwischen Belastungs- und Erholungsphasen sowie durch den Warm-Kalt-Wechsel unser Immunsystem an. Zusätzlich werden durch sportliche Betätigung Endorphine, „Glückshormone“ freigesetzt und die Werte des „guten“ HDL-Cholesterins erhöht. Wichtig ist allerdings, dass wir besonders bei kalten Temperaturen einige Regeln berücksichtigen.
Sportwissenschaftler empfehlen vor allem Ausdauersportarten wie Joggen, Walken oder Langlauf. Entscheidend ist dabei, dass wir die Belastung so wählen, dass wir gleichmäßig, ruhig und tief durch die Nase atmen können. Damit wird die Atemluft erwärmt und befeuchtet, was die Bronchien schützt. Und so ist Sport auch bei tiefen Temperaturen von bis zu minus 15 Grad möglich, ohne dass wir damit dem Körper schaden.
Bei Ausdauersportarten ist auch bei tiefen Temperaturen ein spezielles Aufwärmprogramm nicht zwingend notwendig, solange wir unsere Muskeln erwärmen, indem wir die ersten paar Minuten langsam angehen. Hingegen bei Sportarten wie Skifahren und Snowboarden, bei welchen die Belastungen schnell und intensiv sind, ist das Aufwärmen vor der ersten Abfahrt am Morgen und auch nach einer Pause unbedingt erforderlich, um Verletzungen zu vermeiden. Dadurch werden die Blutgefäße erweitert und die Muskeln mit sauerstoffreichem Blut versorgt, wodurch sie leistungsfähiger und weniger verletzungsanfällig sind.
Mit der richtigen Bekleidung müssen wir keine Kälte fürchten. Empfehlenswert ist das sogenannte „Zwiebelschalenprinzip“: als erste Kleidungsschicht eine eng anliegende Funktionsunterwäsche, damit der Schweiß schnell von der Haut wegtransportiert wird. Darüber ein oder mehrere Kleidungsstücke, welche die Körperwärme isolieren (z.B. Fleece- oder Wollpullover). Darüber einen Witterungsschutz, der wind- und wasserabweisend ist sowie atmungsaktiv, um die vom Körper abgegebene Feuchtigkeit nach außen zu transportieren. Und ganz wichtig, die Mütze nicht vergessen! Denn bis zu 40% Körperwärme verlieren wir über den Kopf!
Die Regeneration ist nach dem Wintersport sehr wichtig. Dehnübungen sollten unbedingt in warmer Umgebung gemacht werden. Eine warme Dusche, ein entspannendes Bad oder zur zusätzlichen Stärkung der Immunabwehr ein Saunabesuch belohnt uns für die Anstrengung. Und wie immer nach Sport – das Trinken nicht vergessen! Denn unser Körper verliert im Winter durch die körperliche Aktivität genau so viel Flüssigkeit wie im Sommer!
Eine Krankheit ausschwitzen ist zwar sinnvoll, aber nicht mit körperlicher Belastung. Denn durch intensive sportliche Tätigkeit kann das Immunsystem geschwächt werden, und Krankheitserreger haben ein leichteres Spiel. Bei Krankheitssymptomen sollten wir also auf Sport verzichten.