Wechseljahresbeschwerden

 

Die Menopause ist ein natürlicher Prozess im Leben jeder Frau. Ab ca. 40 nimmt der Anteil an Östrogen und Progesteron im weiblichen Organismus konstant ab. Die Menopause tritt ein und definiert das permanente Ausbleiben der Menstruation, was normalerweise im Alter zwischen 45-55 Jahren eintrifft. Es gibt jedoch auch Fälle, wo die Menopause bereits einiges früher beginnt. Viele Frauen durchlaufen die Wechseljahre, ohne bemerkenswerte Veränderungen zu spüren. Viele wiederum werden durch die verminderte Hormonproduktion von den typischen Symptomen geplagt: Hitzewallungen, Nervosität, Stimmungslabilität, Depressionen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Rückgang der Libido, vaginale Trockenheit, Konzentrationsschwäche...

Auch der männliche Organismus produziert mit zunehmendem Alter weniger Sexualhormone, was zu entsprechenden Veränderungen führt und Beschwerden hervorrufen kann.

Um die Beschwerden zu reduzieren, gibt es verschiedene alternative Heilmethoden, die hilfreich sein können, wie zum Beispiel aus der Pflanzenheilkunde Phytoöstrogene. Phytoöstrogene sind sekundäre Pflanzenstoffe mit östrogenähnlichen Eigenschaften. Sie docken im menschlichen Organismus an Östrogenrezeptoren an, um jene Zellen zu füllen, die für die Östrogenaufnahme konditioniert sind. Dadurch wirken sie hormonregulierend und können so die Beschwerden während der Menopause lindern. Zu den Phytoöstrogenen gehören die Hauptwirkstoffe der Rotkleeblüten (Isoflavone), der Chinesischen Engelwurz (Ligustilid), der Traubensilberkerze (Triterpenglykoside) und des Mönchspfeffers (Agnusid, Aucubin). Studien haben gezeigt, dass die tägliche Einnahme von 60 mg Isoflavonen sehr positive Resultate erzielen kann.

Da ein Hormonungleichgewicht auch mit einem erhöhten Brustkrebs-Risiko in Verbindung gebracht wird, kommt den Phytoöstrogenen diesbezüglich eine präventive Bedeutung zu. Der Löwenzahn gilt auch in der Ayurveda-Medizin als eine Heilpflanze, die die weibliche Brust gesund erhält. Hinzu kommen die diuretischen Eigenschaften des Löwenzahns und der Yamswurzel sowie die lymphreinigende Wirkung der Rotkleeblüten und des Löwenzahns, welche von großem Nutzen bei Ansammlungen von Wasser und Lymphflüssigkeit im Gewebe sind.

Bei Östrogenmangel beim Mann ist die Zufuhr von Phytoöstrogenen ebenfalls überlegenswert. Um einen Progesteronmangel zu korrigieren (auch bei der alternden Frau nimmt der Progesteronanteil stetig ab), ist Diosgenin, der Hauptwirkstoff der Yamswurzel, ideal. Progesteron ist wie Östrogen ein knochenbildendes Hormon. Es bindet sich an Osteoblasten-Rezeptoren und verringert so bei Frauen nach der Menopause sowie beim alternden Mann den Verlust von Knochenmasse und damit die Entstehung von Osteoporose.

Die Menopause erinnert uns daran, dass unser Körper älter wird. Am besten gehen wir diesen neuen Lebensabschnitt mit einer entsprechend positiven Einstellung und einer guten Lebenshygiene an. Ein gesundes Leben beginnt mit einer bewussten Ernährung: weniger essen, dafür hochwertige Lebensmittel, mit ausreichend Kalzium, Magnesium, Vitaminen und Eiweiß. Regelmäßige körperliche Bewegung  und Entspannungsübungen sollten zum Tagesprogramm gehören, um uns zu helfen, körperlich und mental im Gleichgewicht zu sein. Und besonders wichtig: Lachen, so oft wir können! Humor ist eine der besten Therapieformen! 

Nahani MenoPax